1. Meine Vorbereitung vor der Abfahrt:
Nach Zusammenkoppeln von WV Transporter und den Anhänger kontrolliere
ich visuell den Druck in allen Rädern .
Physisch alle Lampen am Wagen und den Anhänger, um vorzubeugen, dass
das hinter mir fahrende Auto nicht übersieht,
dass ich bremse oder abbiege. Es könnte jemanden als überflüssig vorkommen,
aber meine Erfahrung spricht dafür.
Nötig ist auch die Kontrolle des nötigen Hilfsmittels für Tier- und
Pferdetransport:
Für kurze Fahrten (bis 8 Std.):
(Decke, Transportschoner, Führstrick, Seil, Halfter,
Wassereimer...)
Für längere Fahrten ( über 8 Std.):
(Futterkrippe, Wassereimer, Wasserbehälter -
ist notwendig immer bestimmte Wasserreserve im Auto zu haben,
weil nicht immer kann man bei einer Wasserquelle anhalten - Hafer,
Heu...)
Das Futter konsultiere ich immer mit dem Besitzer, da es
ist besser dem Tier das gewöhnliche Futter zu geben.
Bei längeren Fahrten streue ich im Anhänger entweder Stroh
oder Sägemehl ( Konsultation mit Besitzer,
nicht jedes Tier verträgt das Sägemehl).Für
andere Tiere wähle ich Sägemehl und darauf noch Stroh.
Vor längerer Fahrt kontrolliere ich alle Flüssigkeiten
im Auto.
2. Ankunft zum Abgangstall:
Zum Abgangstall komme ich ca 15 Minuten vor geplanter
Abreise (manchmal
auch eher).
Wenn Ihnen bekannt ist, dass Probleme beim Verladen entstehen können
oder es nötig ist den Anhänger für das Tier zurechtzumachen (
ohne Trennwand) oder es muss ein Sedativum verabreicht werden
informieren sie mich rechzeitig vorher.
3. Pferd und Tiervorbereitung vor der Abreise:
Die Vorbereitung vor der Abreise führt meistens
der Besitzer durch oder eine beauftragte Person,
nach Absprache kann ich die Vorbereitung
selber gewährleisten.
Verzichten sie bitte auf Transportschoner, Decken,
Schwanzschutz, und ähnliches wenn das Tier dieses nicht gewöhnt
ist,
es verstärkt den Transportstress!
4. Tier oder Pferdverladung:
Gewöhnlich verlädt der Besitzer selbst
das Pferd.
Selbstverständlich
nach Aufforderung kann ich helfen oder selbst das Tier verladen.
Bitte behalten sie ein kühlen Kopf, wen
das Pferd nicht gleich nach dem ersten Versuch einsteigt.
Es ist ein Tier und hat seinen eigenen Kopf.
Je mehr ist das Tier gestresst ist, desto schwieriger wird das Verladen!
5. Pferd oder anderes Tier unterwegs:
Zwischenstopp nach längeren Fahrten:
es wird nach 4 Std. angehalten (Fahrerwechsel)
nach 8 Std. wird 1 Std. Pause gemacht (Pflichtpause für Pferd nach
Veterinären Vorschriften, verschieden je nach Tierarzt.)
Bei jedem Rast bekommen die Tiere Wasser. Futter
3x täglich (nach Konsultation
mit Besitzer)
6. Vorübergehende Einstallung auf dem Ruheplatz:
Wenn man nicht in 16 Std. am Empfangstall ankommt, muss man einen Ruheplatz
aussuchen,
wo das Pferd eingestallt werden kann...
Nach dem Ausladen am Ruheplatz führe ich das Pferd aus, kühle ihm die
Beine, putze ihm und bringe es in die Box.
Wenn es möglich ist übernachte ich in der Nähe von dem Pferd. Nachtkontrolle
ist keine Ausnahme.
7. Veterinäre Untersuchung:
Ich gewährleiste auch Tierarzt, der kontrolliert, ob das Pferd weiterhin
transportfähig ist.
Inzwischen putzt der Kollege den Anhänger, dass die Tiere es schön
sauber haben!
8. Reise mit der Fähre:
Der Weg zum Hafen ist meistens gut beschriftet, aber auch so warten
auf mich nötige Kontrollen in Internationalzone.
Und weil ich die Warteschlange nicht beeinflussen kann, ist es besser mindestens 1 Std. Vor der Abfahrt dort zu sein.
Da
die Fähre rechzeitig gebucht wird, laufen die Formalitäten relativ
schnell durch. Es ist gut darauf aufmerksam zu machen,
dass es sich
um einen Tiertransport handelt. Meistens bekomme ich dann Vorfahrt
und einen guten Platz an Bord.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,
dass eigene Initiative beim Einparken sich nicht lohnt ? mit Hilfe
von Funkgeräten, verschiedenen Gesten und Schreien führen die mich
auf Millimeter genau auf einen bestimmten
Platz.
Sie sind einfach Profis. Direkt in der Parkzone
ist es wichtig sich mit der Wache abzusprechen,
wann und wie kann ich die Tiere regelmäßig kontrollieren. Die Frachtzone
ist oft nach der Abfahrt geschlossen.
Eintritt in diese Zone ist nur mit Wachbegleitung erlaubt.
Und weil die Wachen sich alle 4Std abwechseln, habe ich hinter
der Winterscheibe Zettel mit Name,
Telefon und Kajütennummer - sie
sind doch nur Menschen.
9. Transport mit dem Flugzeug:
Diese Art von Transport ist ein Kapitel für sich. Das A und O ist die Destination, sowie die Art und Anzahl der Tiere.
Aus diesen Faktoren ergeben sich natürlich nötige Massnahmen (wie die Sicherheit, Veterinäre Massnahmen, Karantene,..usw.)und selbstverständlich auch der Preis . Ein Stück Mehrarbeit an "Papierkram" ist zu erwarten
und man benötigt viel Geduld beim Herausfinden des optimalsten Angebot.
10. Ankunft beim Empfangstall:
Ich übergebe das Tier mit allen Dokumenten, und bitte die
zuständige Person um genaue Kontrolle,
informiere über den Transportverlauf und wenn alles in Ordnung ist, nach
dem Unterschreiben des Übergabeprotokolls ist meine
Aufgabe erfüllt. Dann folgt nach Möglichkeit das richtige Reinigen
des Wagens und des Anhängers,
dass beim nächsten Transport alles
wieder sauber ist! Zu hause führe ich die Desinfektion durch.
Ich glaube, dass ein sauberer Anhänger eine gute Visitkarte des
Spediteurs ist.
Und jetzt noch einen heißen Kaffee, eventuell Übernachtung und schell
nach Hause.
Nehmen sie es bitte nicht als Ratschläge oder? Gesetzeserklärungen?,
so einfach transportiere ich.
Ich glaube wenn man das Meiste vor der Reise bespricht, langt
es dann nur "GUTE REISE" zu wünschen!
Und Ihr werdet euch wundern, ich fahre nach Vorschriften.